Freitag, 27. Juli 2012

Mutter? Ähm, ne, scheint eher ein Miststück zu sein! Sorry!

Ja. Hier zu sein ist schlimm.
Du kannst dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen wie schlimm.
Und du machst es nur noch schlimmer.
Du benimmst dich wie jemand, der mir völlig fremd ist.
Du verletzt. Du versuchst zu helfen und machst alles nur noch schlimmer.

Ich bin in der Schule und bin glücklich. Ich fühle mich da aber nicht wohl. Ich will da nicht sein, will die Leute da auch nicht wieder sehen müssen nach diesem Jahr. Es ist schrecklich an die Zukunft zu denken. Noch über drei Jahre da sein zu müssen. Sich immer weiter zu verlieren, wenn man bei ihnen mitmacht.

Ich habe nie zu den beliebten gehört. Habe nie andere gemobbt, wurde lieber selbst fertig gemacht, als das ich jemand anderen in den Dreck ziehen würde. Hatte immer eine eigene Meinung und Freunde, die mich so liebten wie ich war. Ich war nie dünn. Ich war dick. Träume haben mich immer weiter hoffen lassen. Ich habe versucht jeden zu akzeptieren und nicht zu hassen. Mich nicht zu etwas besseren zu machen, als ich es in Wirklichkeit bin. Fröhlich sein, anstatt traurig zu sein.

Und jetzt bin ich genau das alles.

Beliebt. Mache andere runter, lästere mit. Meine eigene Meinung ist futsch habe ich das Gefühl, irgendwo zwischen dem gestern und heute verloren gegangen. Freunde? Ich weiß nicht mehr wer das sein soll, weil ich niemand mehr vertraue, niemanden von hier um mich haben will. Selbst die liebsten Menschen in meinem Leben kann ich nicht mehr ertragen. Ich bin dünn (haha, nach ihren Idealen vielleicht :/…) Ich habe keine Träume mehr. Ich hasse so sehr, dass ich mich deswegen selbst kaputt mache, nur um mich an ihnen zu rächen, ihnen zu zeigen, dass ich besser sein kann als sie. Ich bin traurig, allein, einsam, verlassen, enttäuscht. Wütend. Verletzt.

Will da nie wieder hin müssen. Alles was ich war, habe ich dort verloren.

Alles was ich bin, ist eine einzige Lüge geworden.

Ich bin nicht so, wie ihr es annehmt. Aber ihr könnt das ja schlecht sehen. Ihr seht nie genau hin.
Du sagst, dass ich mir das leben in einer Großstadt immer so einfach vorstelle. Weißt du… Nein. Aber du wirst immer nur das kleine Kind in mir sehen. Weil du dich für etwas Besseres hältst, als du es bist. Du sagtest, das wir in den Urlaub fahren, wenn ich einen Ort finde an den wir alle (5) hin wollen.

Ganz ehrlich: Warum sagst du nicht gleich nein? So einen Ort gibt es nicht. Ich will nach Berlin, ihr wollt an die See. Ah ja. Such doch selbst einen Ort.

Such dir doch einen Ort an dem du endlich sterben kannst. An dem du mich in Frieden lassen kannst.

Ich bin nicht die Mutter. Das bist immer noch du. Also warum muss ich immer etwas machen, um die Familie zusammenzuhalten? MACH ES SELBST.

Toll, jetzt bin ich schon wieder am Heulen.

Man, warum kannst du nicht einfach mal versuchen mich zu verstehen, anstatt aus mir jemand anderen machen zu wollen? Was ist daran so schwierig?

Ich hasse dich.
Ich hasse dich so sehr.
Sobald ich hier weg kann, werde ich verschwinden und nie wieder kommen.
Du machst einen kaputt, aber merkst es nicht. Wie kannst du dich Kinderkrankenschwester nennen? Du kannst mit Kindern nicht umgehen.
Du wirst nicht mehr meine Mutter sein.
Es fühlt sich jetzt schon so an, als wäre ich ohne Familie.

Du bist nicht mehr Mutter von 3 Kindern. Nein, du hast eins verloren. Viel Spaß mit den restlichen 2.
Ich weiß, dass du mich an liebsten in den Sommerferien in eine Klinik stecken würdest und wenn ich dann zurück kommen, soll alles wieder so sein wie vorher. Es soll wieder aussehen als wäre es perfekt. Die perfekte Familie. Nach außen hin.

Es wird nicht so sein. Perfekt gibt es nicht. Nicht in der Art, wie du perfekt gern hättest. Ich will das nicht mehr. Ich gehe in keine Klinik, du kannst mich da nicht einfach hineinstecken. Nicht wenn ich es nicht will. Wenn ich nicht gesund werden will, wird es nicht einfach wieder besser.

Du kannst nicht alles kontrollieren.

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