Freitag, 27. Juli 2012

Die kleine Rose, die mich frass...


Es war eine kleine Rose die im mir wuchs

Sie war weiß wie die Unschuld

Die Ewigkeit, die Vollkommenheit.

Sie war so weiß, dass es kaum zu ertragen war.

Sie war der starre Idealismus, der Perfektionismus,

Das Schönste und das Schrecklichste, das es für mich gab.

Es war meine kleine Rose, die mir alles schenkte,

denn sie nahm mir auch alles,

nur damit sie strahlen konnte.

Nur einmal, nur einmal für mich,

um mir vor dem Ende des Stückes noch einmal zu

zeigen was es bedeutet wirklich ein Leben zu führen.

Sie schlug ihre Wurzeln in mir

Wurde mein Freund, mein Retter

saugte das Leben aus mir

saugte die strahlenden Farben, die Bilder.

Sie zeigte schonungslos wie schön sie werden konnte,

während meine Haut verblasste.

Erbarmungslos lebte sie in mir,

ließ mich alles vergessen

lebte in mir drin.

Und während sie immer mehr wuchs, wurde aus mir ein Nichts.

Liebte mich am Tag, verführte mich in der Nacht,

Zeigte mir die Wahrheiten hinter den falschen Worten,

Ließ mich ein bisschen verrückter werden, ein bisschen süchtiger.

Sie war die kleine Rose in mir drin

Weiß und auf der Grenze wachsend.

Sie war alles um das sich das leben noch drehte,

schleuderte alle Zweifel von sich, heimtückisch wie sie war.

Sie strahlte, ließ mich geblendet zurück,

ließ mich verblassen, löschte alles aus.

sie tilgte alle Zweifel, alles Leben in mir.

Sie war die kleine weiße Rose,

die einzige Geborgenheit, die die karge Landschaft bot.

Verdorrte felder, gefällte Bäume,

dahinsiechende Leben…

sie war das letzte was ich verlieren wollte,

sie war das letzte was ich haben wollte.

Sie war das Einzige, das Vollkommenste,

ohne sie hatte ich nichts mehr, was mich halten könnte.




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