Freitag, 27. Juli 2012

Die Gedanken sind frei!

Blut. Ich sehe überall Blut. Blut, Blut, Blut. So viel Blut. Überall ist es, befleckt den ganzen Raum, färbt mich in Rot, lässt mich vergessen wer ich war, wer ich bin...
Überall dieses verdammte Blut!
Es ist wunderschön. Die Farbe und der Schmerz. Alles so wunderschön.

Narben sind aufgeplatzt, uralte und brandneue. Sie bluten wieder. Schwemmen alle Gefühle aus mir heraus, sodass da nur der Schmerz der Wunden bleibt. Ein klaffendes Loch, das nicht mal der beste Chirurg heilen könnte, erstreckt sich über meine Brust. Ich liebe den Schmerz. Es tut so weh, so unwahrscheinlich weh. Und das alles nur wegen euch…

Ich bin so schwach, so widerlich. … Warum ?!

Am besten schneide ich mir das ganze Fett ab und schenk es euch allen, damit ihr endlich versteht. Schneide mir den Kummer und Schmerz vom Körper, erblühe in einem Körper den ich lieben kann. Schneide das Fett von mir ab und wandle in einer blutenden Hülle umher, der Angst und Schrecken verbreitet. Ja, das hättet ihr verdient. Ihr solltet den Schmerz hinter den Worten, dem Lächeln, den Körper sehen dürfen und euch schämen für das was ihr angerichtet habt.
hr seid erbärmlich Ihr seid toll, ich wäre gerne wie ihr. Dünn, intelligent, beliebt, zart und mitfühlend. Ich würde so gerne in euren BlubberKöpfen sein können. Mein Leben soll auch so aussehen wie eures, mein Körper soll so aussehen wie eurer. Ich will mich fühlen wie ihr euch fühlt, genauso. Genauso dumm, naiv und egoistisch. Ich liebe es wie ihr euch bewegt, leichtfüßig und elegant, ihr schwebt dahin, weil euer Körper so leicht ist, weil ihr so dünn und zart seid, dass der Wind euch fast verwehen könnte. Vielleicht kann er das schon…

Warum tut ihr uns weh? Warum lasst ihr uns so leiden? Warum nimmt ihr uns alles weg, was wichtig ist? Warum dürfen wir nicht so sein wie wir sind, warum sollen wir uns so fühlen wie alle anderen? Warum darf mein Schmerz sich nicht so anfühlen, wie ich es gerne hätte? Warum darf ich nicht so leiden wie ich es mag, tief und innig, versinkend in einem Loch, das aussieht wie das Loch in meiner Brust? Warum muss immer alles nach euch laufen, alles gleich sein, alles synchron, alles so verdammt öde und gleich?!
Nimmt uns alles,
wir verlorenen haben ja eh nicht mehr viel zu geben,
lass uns fallen, in das Nichts, das uns umgibt,
stumpf uns ab, vielleicht wollen wir dann ja bei euch sein.
Lass uns gehen und wir werden nie mehr zurückkommen,
mein Versprechen an euch,
ihr werdet uns bestimmt nicht vermissen,
so habt ihr ein Ärgernis weniger
und wir endlich die Freiheit, die wir brauchen.     (Selbstgeschrieben)

Und als Schlusswort für diesen Post noch einen Vers aus einem bekannten Song, der gerade zu meinen Gedanken gut passt:

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen.
Es bleibt dabei: Die Gedanken sind frei!
(Volkslied; Die Gedanken sind frei)

So jetzt gehts mal ans Arbeiten für mich.
Bis bald. <3


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