Donnerstag, 21. Februar 2013

Einmal Essstörung und zurück, bitte.

Was für ein Spaß. Ich hab selten so herzlich gelacht wie in den letzen 3 Monaten. Nur um es zusammen zu fassen: wir sind über die schulverweigerung wegen täglicher heulkraempfe hinaus und der schlichten Unerträglichkeit der Schule weit hinaus. Jeder Therapeut freut sich über meine Besuche, bei mir verdient man wenigstens ordentlich Geld.Diagnose: bulimia nervosa, selbstverletzendes verhalten, Depressionen, bis hin zu Suizidgedanken. Und noch eine Menge anderer Fachbegriffe für meine ängste und zwänge. Meine Angst vor der Psychiatrie hat sich übrigens auch erledigt - einmal hin und zurück und echt positiv überrascht. Hätten die ein Zimmer frei gehabt wäre ich geblieben. Selten so lustige und liebe Jugendlichen kennen gelernt! Echt empfehlenswert! Sie helfen einen sogar besser als die Betreuer und es tut gut sich nicht mehr so vorzukommen als wäre man die einzige durchgeknallte in Deutschland. Am Ende hat sich heraus gestellt das viele - ein Großteil - der Patienten dort aus meiner Gegend kommen.ironie, was?! Mein Verdacht das die Leute hier wirklich alle etwas seltsam sind war also doch nicht allzu weit daneben.diese Gegend macht einen krank, Willkommen im assi-Land!!!! Falls ihr euch fragt warum ich in der Kinder und jugendpsychatrie war: während einer meiner lang anhaltenden depressiven phasen, in der ich in eins meiner vielen "Löcher" Falle und nicht mehr rauskomme, habe ich mich nach einem außer Kontrolle geratenen ritzanfall und dazu gehörenden suizidgedanken freiwillig dort eingeliefert. So kurz vor der Klinik will ich nicht sterben Oder noch wochenlang in einer psychiatrie fest sitzen weil ich zu Suizid gefährdet bin und in die geschlossene gehöre. Kann ich gut drauf verzichten. Nach drei Tagen hat man mich wieder entlassen und in die Tagesklinik gesteckt. Was ich soll groß dazu sagen? Ich werde von A nach B geschickt, muss meine Lebensgeschichte erst dem einen dann dem nächsten erzaeen und fragen beantworten auf die ich nach dem zehnten mal keine Lust mehr habe und die Antworten bereits auswendig herunter rattern kann. Ich fühl mich teils wie ein halb durch gebratenes Schnitzel - zwar angefangen zu bearbeiten, aber erträglich wird der geschmack dadurch auch nicht. Jeder reisst themen an - sogar sehr unangenehme Themen - zum Ende kommt dennoch niemand. Was soll man da machen? Manche Themen hasse ich. Sie sind demütigend und depremierend und lassen mich schmutzig zurück Es liegt aber daran dass ich immer noch nicht in meiner eigentlich zugedachten Klinik bin sondern von einer uebergangsloesung zur nächsten gehe und immer wieder von vorne beginnen muss. Es ist ermüden. Gesund werden ist anstrengend. Sich dauernd zu fragen: willst du wirklich gesund werden, fett werden, normal sein?! Ist ermüdend. Mal ja, mal nein. Was ist Glück gegenüber ewige Ruhe schon?! Leben oder sterben!?

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