Donnerstag, 20. Dezember 2012
An diesem Ort...
Manchmal,
vom Nebel verborgen, vor der Welt verhüllt,
vor der Menschheit verheimlicht, gehütet wie das Lebenselixier,
fließen Tränen über mein Gesicht,
fallen Welten auseinander.
An diesen Tagen, wo der Tau mich bedeckt,
ich völlig vom Reif überzogen
mit Schneekristallen an den Wimpern
im Schnee gebettet liege,
da wiegt der Schnee mich in den Schlaf,
dort bin ich gut genug versteckt
vor dem nächsten Tag.
Im Dämmerlicht, wenn die Blätter verwelken,
Worte wertlos werden, Herzen sterben,
liege ich im Schnee, dämmere vor mich hin.
Verliere alles und verliere doch eigentlich nichts.
Während das Leben weiter geht,
während die Kälte in mich kriecht,
mich enttäuscht, mich schmerzt
entsetzt, wie ein misshandeltes Kind.
Während Menschen fallen, verlieren, sterben,
die Augen verschließen und akzeptieren.
Während Worte zu Monstern werden,
von Dunkelheit erfüllt, nur schwer erträglich sind,
fließt ein dunkler Sturm durch meine Venen,
laufen finstre Bäche durch mich hin durch.
An diesem Ort,
dort liebe ich mich,
dort bin ich frei,
dort sehe ich mich.
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